Samstag, 22. März 2025

 Bonner Ostermarsch 2025

Der diesjährige Bonner Ostermarsch findet statt

am Karsamstag, 19. April 2025.

Er findet statt in einer Zeit weit verbreiteter Unsicherheit unter dem Motto

"Ja zum Frieden - Nein zur Kriegstüchtigkeit".

Der Ostermarsch beginnt am Karsamstag um 13 Uhr mit einer Auftaktkundgebung am  Mirecourtplatz am Beueler Rheinufer. Er führt von dort mit mehreren kurzen Zwischenkundgebungen zum Münsterplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfindet.

Der Aufruf findet sich hier






Donnerstag, 13. März 2025

 NaturwissenschaftlerInnen-Initiative:

NatWiss - Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit e.V.

Keine neue Ära der Aufrüstung! Wir brauchen Investitionen für Klima, Frieden und Zukunft

Aufrüstung ist der falsche Weg

Die Europäische Politik folgt weiter der Kriegslogik. Am 4. März 2025 verkündete die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, eine neue Ära der Aufrüstung und versprach Militärausgaben von 800 Milliarden Euro. Am gleichen Tag kündigten in Deutschland CDU/CSU und SPD das Ergebnis ihrer Sondierungsgespräche an: neben einem zivilen Infrastrukturpaket von begrenzten 500 Milliarden Euro soll der alte Bundestag über eine Grundgesetzänderung abstimmen, um unbegrenzte militärische Investitionen von der Schuldenbremse auszunehmen. Großbritannien stellt ebenfalls einen großen Betrag für noch mehr Rüstung bereit, und der französische Präsident wirbt für eine europäische Ausweitung der nuklearen Abschreckung.

Aufrüstung untergräbt Demokratie und Frieden

Während die Beendigung des Ukrainekrieges möglich erscheint und Rüstungskontrolle zwischen den USA, Russland und China in Aussicht gestellt wird, wollen vor allem Europas Regierungen die Militärausgaben steigern, wodurch die Friedens- und Abrüstungsversprechen torpediert werden. Den Brandstiftern mehr militärische Mittel zu geben (bis zu Atomwaffen) erschwert die Bewältigung der heutigen Krisen. Eine gewachsene „Kriegstüchtigkeit“ könnte bei kommenden Wahlen in die Hände rechtsradikaler Regierungen fallen. Unbegrenzte Rüstungsausgaben erhöhen unsere Sicherheit nicht, sondern fördern das Wettrüsten und bringen uns einem Weltkrieg näher. Wer aufrüstet, führt auch irgendwann Krieg. In Deutschland und Europa den Weg der Aufrüstung zu beschreiten, untergräbt unsere gefährdete Demokratie weiter und schadet einem zukunftsfähigen Frieden.

Aufrüstung zerstört unsere Zukunft

Eine Vision für Europa fehlt – jenseits eines Siegfriedens durch weitere Opfer der ukrainischen und russischen Bevölkerung.  Eine Militarisierung der Wissenschaft und Kürzungen im Umwelt- und Sozialbereich nehmen der jüngeren Generation die Zukunftsperspektive auf saubere Umwelt, gute Bildung, gleichberechtigte Teilhabe und faire Arbeitsbedingungen. Rüstung forciert einen Klimawandel, der unsere Lebensgrundlagen zerstört und schafft Zukunftsschulden, die ökonomisch nicht zu ermessen sind.

Die wirtschaftlich und geopolitisch getriebene Konfrontationspolitik hat ausgedient. Gewaltfreie Reaktionen auf wahrgenommene Bedrohungen sind nicht erschöpft, sondern wurden und werden vernachlässigt. Wir brauchen keine Kriege mehr, kein zusätzliches Geld für Rüstung und erst recht keine Atombomben. Wir brauchen alle Ressourcen für ein gutes Leben für alle. Es gibt keine zweite Erde. Jetzt besteht noch eine letzte Chance für Politik und Diplomatie auf eine Friedensunion Europa. Nutzen wir sie!

Wir wenden uns gegen den enthemmten Aufrüstungs- und Kriegskurs und stehen für einen fundamentalen Politikwechsel in Deutschland und Europa. Europa hat seit seiner Gründung erneut die historische Chance und Pflicht zu einem Friedens- und Zukunftsbündnis zu werden. Wir setzen uns für Zukunftsperspektiven ein, die sich an Friedenslogik und Nachhaltigkeit orientieren.

Wir rufen alle Menschen in Deutschland und in Europa auf, gemeinsam unsere Stimmen gegen diesen Kurs der Aufrüstung und für eine neue Friedensarchitektur in Europa zu erheben.

www.natwiss.de