Sonntag, 9. Oktober 2016

Demonstration „Die Waffen nieder!“

am 8. Oktober 2016 

Veranstalter zufrieden mit Demonstration „Die Waffen nieder!“
Forderungen an die Politik:
Rüstungsausgaben zurückfahren, keine Auslandseinsätze der Bundeswehr, zivile Konfliktlösungen voranbringen

Nach Abschluss der erfolgreich und friedlich verlaufenden von 8.000 Menschen bundesweit besuchten Friedensdemonstration „Die Waffen nieder!“am 8. Oktober durch die Mitte Berlins wenden sich die Veranstalterinnen und Veranstalter an die Fraktionsvorsitzenden im Deutschen Bundestag. Sie tragen ihnen drei zentrale Forderungen vor, die sie aus den Beiträgen auf der Demonstration resümieren:

Rüstung kürzen
Die bislang vorliegenden Pläne für die Verteidigungsausgaben des kommenden Haushaltjahres summieren sich auf die enorme Summe von 40 Milliarden Euro. Das würde einen Anteil von 1,2% am BIP bedeuten. Das von der NATO vorgegebene und für die Zukunft anvisierte Ziel liegt sogar bei 2%. Die Friedensbewegung fordert: Statt die Bundeswehr für weltweite Einsätze aufzurüsten muss es eine drastische Reduzierung der Verteidigungsausgaben und eine Umverteilung auf soziale und ökologische Belange geben.

Keine Auslandseinsätze der Bundeswehr
Deutschland ist direkt oder durch logistische Hilfestellungen an vielen aktuellen Kriegsschauplätzen beteiligt. Dazu gehören z.B. Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien, Jemen, Mali und der Krieg in der Ukraine. Diese Kriegseinsätze bringen Tod und Verderben über die Menschen, sie lösen nicht Konflikte sondern vertiefen sie. Die Friedensbewegung fordert das Ende der Beteiligung der Bundeswehr an allen Kriegseinsätzen und den sofortigen Stopp deutscher Waffenexporte die Konflikte anheizen.

Zivile Konfliktlösungen fördern
Die Friedensbewegung erkennt, Krieg schafft keinen Frieden. Er tötet und traumatisiert die Menschen, destabilisiert ganze Regionen und globalisiert Konflikte. Die Friedensbewegung fordert von der Politik, die Logik des Krieges zu durchbrechen und sich der Logik des Friedens zu öffnen. Eine dual verzahnte Strategie von militärisch und zivil lehnt die Friedensbewegung ab. Stattdessen müssen die Strukturen friedlicher ziviler Konfliktlösung materiell viel besser ausgestattet werden. Über Dialog führt der Weg zu weltweiter Abrüstung und einem auf Ausgleich basierendem System gemeinsamer internationaler Sicherheit.

Die Friedensbewegung stellt sich der Diskussion dieser Forderungen. Sie wird sich tatkräftig in ihren Gruppen, Organisationen und Initiativen dafür engagieren, sie immer wieder öffentlich vorzutragen. Der 8. Oktober war ein Anfang.

Die Veranstalter der Demonstration „Die Waffen nieder!“ vom 8. Oktober 2016<
Berlin, den 9. Oktober 2016
www.friedensdemo.org

Impressionen von der Demontration

 

 

 

Sonntag, 4. September 2016




Die Waffen nieder!!!

Kooperation statt NATO-Konfrontation, Abrüstung statt Sozialabbau

Demonstration am 08.10.2016 in Berlin

Auftakt: 12 Uhr Alexanderplatz Ecke Otto-Braun-Str. 

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Stop CETA - TTIP

Bundesweiter Demotag 17.09.2016

Köln und 6 weitere Städte

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Beuel: Gedenkstätte für tote Zwangsarbeiter

Am Anti-Kriegstag, dem 1. September 2016, wurde auf dem städtischen Friedhof Platanenweg die Gedenkstele für die in den Jahren 1942 bis 1945 in Bonn verstorbenen Zwangsarbeiter in einer Feierstunde enthüllt.

Die Stele mahnt:

Nie wieder Faschismus!

Nie wieder Krieg!


 Bericht im General-Anzeiger

Montag, 8. August 2016

Hiroshimatag 2016

Anlässlich des 71. Jahrestags der Atombombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki im Jahr 1945 trafen sich Bonner Friedensfreunde, aufgerufen durch die Friedensinitiative Beuel in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Friedenskooperative, IPPNW und DFG-VK Bonn-Rhein-Sieg, zu Gedenk- und Mahnaktivitäten am Nachmittag des 6. August 2016.

Zu Beginn stellten sich die Teilnehmer zusammen, um gegen die immer noch in Büchel stationierten Atomwaffen zu protestieren.



Nach dem Auslegen der Blumen auf dem Friedenssymbol und der Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki folgte das Grußwort von Bürgermeister Limbach für die Mayors for Peace:

Bürgermeister Reinhard Limbach zum 71. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima am Samstag, 6. August 2016:

„Frieden tut not. Das haben die Ereignisse der letzten Wochen uns mehrfach und in schrecklicher Art und Weise vor Augen geführt. Der 6. August 1945, der Tag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima ist ein tragischer und trauriger Tag in der Geschichte der Menschheit. Mehrere hunderttausend Hibakushas, überlebende und schwer gezeichnete Opfer der Atombomben, gibt es in Japan noch. Es sind Menschen, denen ihr Leben gestohlen wurde. So etwas darf nie wieder passieren. Und jeder von uns kann etwas dazu beitragen. Von der Konfliktprävention im Kleinen bis zum politischen Engagement im Großen. Frieden braucht Toleranz, gegenseitiges Verstehen und die Bereitschaft, aufeinander zuzugehen. Bonn hat als deutsche UNO-Stadt eine besondere Rolle und Verantwortung. Wir setzen uns nachhaltig für die Sicherung von Frieden und Freiheit in der Welt ein, aber wir wissen auch, dass nur ein beharrliches Eintreten möglichst vieler Menschen für Frieden ldazu beitragen wird, unsere Welt sicherer und friedlicher zu machen.“



 Für die Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs (IPPNW) sprach Ulrike Lehmacher:


"Ich war 6 Jahre alt, als es geschah.
Mein Vater war 3 Jahre zuvor in dem Krieg gefallen, der angeblich durch diese Atombombenabwürfe beendet werden sollte. Unvorstellbar viele Soldaten waren wie er getötet worden, hatten getötet, waren der Sinnlosigkeit dieses grausamen Krieges erlegen. Warum?" Weiterlesen…



Nach dieser Rede präsentierte die Sängerin Blue Flower zwei japanische Friedenslieder.

Martin Singe vom Bündnis "Bonn goes Büchel" und Pax Christi informierte über die akute Bedrohung durch die in Büchel stationierten Atomwaffen:


"Liebe Freundinnen und Freunde,

wir gedenken heute der Opfer des Atombombenabwurfes auf Hiroshima vor 71 Jahren. Und der Opfer des Abwurfes der Bombe auf Nagasaki, drei Tage nach Hiroshima.

Die Menschheit jedoch hat scheinbar nichts gelernt. Weltweit lagern lt. SIPRI Anfang 2016 rund 15.400 Atomsprengköpfe bei den Atomwaffenmächten, etwas je 7.000 davon in Russland und in den USA." Weiterlesen...


Als letzte Rednerin sprach Christa Pfeiffer für die Deutsche Friedensgesellschaft/Vereinigte Kriegsdienstgegner:


"Mehrmals habe ich an dieser Stelle Grußbotschaften des japanischen Hibakusha-Verbandes verlesen, die mir immer von Professor Sarturo Konishi, der selbst auch ein Überlebender war, übersandt worden sind.

Ich hatte den Germanistikprofessor 1995 persönlich kennengelernt, als ich für ihn und seine Gruppe eine Reise durch Deutschland auf den Spuren Goethes organisiert habe." Weiterlesen...




Zum Abschluss hörten wir nochmals die Sängerin Blue Flower mit dem Lied vom Frieden.


Anschließend setzten die Teilnehmer der Veranstaltung noch ein deutliches Zeichen: