Montag, 20. Dezember 2021

Ein Aufruf der Vernunft!

Raus aus der Eskalationsspirale!

"Der Freitag" vom 16. Dezember 2021 berichtet auf Seite 3 von einem bemerkenswerten Aufruf der Vernunft:

"Vernunft, die keiner hört

In einer derart verfahrenen Situation gibt es einen bemerkenswerten Rückgriff auf die Vernunft. In ihrem Statement vom 5. Dezember, überschrieben mit „Raus aus der Eskalationsspirale! Für einen Neuanfang im Verhältnis zu Russland“ plädieren 28 ehemalige deutsche Diplomaten und hohe Militärs, die Generalinspekteur der Bundeswehr oder NATO-Botschafter in Brüssel waren, für ein sofortiges Moratorium. Man sollte den Status quo festschreiben, statt sich weiter in „formelhaften Vorverurteilungen“ zu gefallen, heißt es. Angeregt wird ein der einstigen Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) vergleichbarer Verhandlungsprozess aller Konfliktparteien, der „ohne Vorbedingungen“ auskommt und für mindestens zwei Jahre anzusetzen ist. Während dieser Zeit sollten dies- und jenseits der russischen Westgrenze keine zusätzlichen Truppen stationiert werden. Mehr noch, die Autoren halten ein „Freeze“ für unabdingbar, sprich: solange verhandelt wird, keine neuen Mitgliedschaften anbahnen oder vollziehen, weder in der EU noch der NATO noch der CSTO, dem Vertrag über kollektive Sicherheit, dem Russland und fünf weitere postsowjetische Staaten angehören.

Man kann sich darauf verlassen, dass dieser Vorstoß der Vernunft bestenfalls Respekt, nicht aber Gehör findet, um befolgt zu werden. Die NATO müsste sich darauf einlassen, die Osterweiterung vorübergehend zu stoppen. Das ist viel zu nah an der Forderung von Wladimir Putin, deren Ende vertraglich zu vereinbaren. Weshalb den Frieden retten, wenn das der Preis sein soll? " (Freitag Nr. 50, 16.12.2021)

Den Text des Aufrufs findet man hier:

https://www.global-review.info/2021/12/06/raus-aus-der-eskalationsspirale-fuer-einen-neuanfang-im-verhaeltnis-zu-russland-5-12-2021-aufruf-ehemaliger-deutscher-generaele-und-botschafter/



Samstag, 7. August 2021

 Hiroshimatag 2021

Auch in diesem Jahr haben sich wieder am 6. August um 18 Uhr ca. 70 Friedensfreundinnen und Friedensfreunde am 76. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki zur Mahn- und Gedenkveranstaltung für die Opfer  am Beueler Rheinufer versammelt. Zusätzlich richteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr Augenmerk auf den 80. Jahrestag des Beginns des Vernichtungsfeldzuges Hitlerdeutschlands gegen die Völker der Sowjetunion. Ohne den siegreichen Kampf der Sowjetunion mit ihren 27 Millionen Todesopfern wäre der Faschismus nicht besiegt worden.

Nach der Begrüßung und dem Auslegen der Blumen gedachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer Schweigeminute der Opfer der Atombombenabwürfe und der 27 Millionen Opfer des Vernichtungsfeldzuges.

Anschließend richtete sich Frau Bürgermeisterin Melanie Grabowy für die Mayors for Peace mit einem Grußwort an die Versammlung. Sie betonte, dass sich das Unrecht dieses Atombombenabwurfs niemals wiederholen dürfe, weshalb sich Bonn stark für eine atomwaffenfreie Welt mache.
(Vollständiges Grußwort hier)



Mit dem Song "Unter einen Hut" unterstützte die Singegruppe "Hand in Hand" die Notwendigkeit des Kampfes für eine atomwaffenfreie Welt.



Robert Nicoll (Friedensinitiative Beuel) forderte in seinem Beitrag eine andere Außenpolitik der Bundesregierung, die sich die sehr erfolgreiche Ostpolitik der 70er Jahre zum Vorbild nehmen sollte, deren Grundlage an Stelle von Konfrontation der Aufbau vertrauensbildender Maßnahmen und Verhandlungen unter Berücksichtigung der Interessen aller Verhandlungspartner war. (Vollständiger Text hier)



Remmer Mayer-Fennekohl (Friedensgruppe Beuel-Süd) berichtete von den Veranstaltungen zum 80. Jahrestag des Beginns des Vernichtungsfeldzugs gegen die Völker der Sowjetunion und die sich hieraus ergebende besondere Verantwortung der Bundesrepublik Deutschland. Er zitierte insbesondere den Bonner Osteuropa-Historiker Prof. Martin Aust, der in seinen Vorträgen bei diesen Veranstaltungen sagte: "Der 80. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion mahnt uns Deutsche zu unserer Erinnerungsverantwortung gegenüber den Opfern in der Sowjetunion und ihren Nachfahren, insbesondere in Belarus, Ukraine und Russland." (Vollständiger Redetext hier)



Der letzte Beitrag von Ulrike Lehmann (IPPNW) befasste sich ausführlich mit dem Teufelskreis aus Klimawandel, Militär und Krieg. Denn die enormen Beiträge zum CO2 Ausstoß aus dem Bereich Rüstung, Militär und kriegerischen Auseinandersetzungen werden vollkommen ignoriert. (Vollständiger Redetext hier)


Zum Abschluss der Wortbeiträge sang "Hand in Hand" noch das Lied "Der Traum vom Frieden".

Im Schlusswort wurde noch einmal sehr deutlich gemacht, dass der Kampf um atomare Abrüstung und Frieden erheblich mehr Anstrengungen erfordert. Wegen der bevorstehenden Bundestagswahl wies Martin Singe (Pax Christi) noch auf zwei Termine hin, die diesem Kampf gewidmet sind:

Menschenkette gegen Atomwaffen in Büchel,
Sonntag 5. September 2021

Demonstration gegen das Atomkriegsmanöver "Steadfast Noon" am 9. Oktober 2021 in Nörvenich.


Bilder

Samstag, 17. Juli 2021

Hiroshimatag 2021


In diesem Jahr jährt sich zum 76. Mal der Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki. 

Die Kundgebung um 18 Uhr hat folgende Themenschwerpunkte:

Wie in jedem Jahr gedenken wir der Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki. Anlässlich des vor 80 Jahren begonnenen Vernichtungskrieges gegen die Länder der ehemaligen Sowjetunion beziehen wir in diesem Jahr besonders die 27 Millionen Toten dieses entsetzlichen Krieges in unser Gedenken ein.

In diesem Zusammenhang werden wir auf die besondere Verantwortung Deutschlands für den Erhalt des Friedens in Europa und der ganzen Welt hinweisen.

Deshalb fordern wir eine deutsche Außenpolitik, deren Schwerpunkt auf der Friedenssicherung in Europa unter Einbeziehung aller Staaten liegt. Als Vorbild kann hier die Ostpolitik der 70er Jahre dienen, deren Grundlage der Aufbau vertrauensbildender Maßnahmen und Verhandlungen unter Berücksichtigung der Interessen aller Verhandlungspartner war. Wir begrüßen die Initiative von Bundekanzlerin Merkel und Staatspräsident Macron, direkte Gespräche mit Präsident Putin zu führen, um das Verhältnis zwischen der EU und Russland zu verbessern.

Wir fordern, dass die Bundesrepublik Deutschland endlich dem von 122 Staaten bei den Vereinten Nationen unterzeichneten Atomwaffenverbot beitritt, das inzwischen nach Ratifizierung von über 50 Staaten in Kraft getreten ist und fordern in diesem Zusammenhang den Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland. 


Die Gedenk- und Mahnveranstaltung findet statt am

Freitag, 6. August, 18 Uhr südlich der Kennedybrücke (am Chinaschiff).

Hier kann zur Weiterverbreitung die Einladung herunter geladen werden.






Montag, 5. April 2021

 Ostermarsch Bonn 2021

Am Samstag, 3. April 2021, demontrierten mehrere 100 Menschen von Beuel aus zum Münsterplatz in Bonn. Trotz Corona war es den Teilnehmern wichtig, durch ihre Teilnahme auf die akute Bedrohung durch konventionelle und atomare Rüstung hinzuweisen.

Gerechten Frieden schaffen - weltweit solidarisch!

Nein zu Aufrüstung, Waffenexporten und Krieg!

Bericht General-Anzeiger online

Bilder

Freitag, 19. Februar 2021

Ostermarsch 2021


Gerechten Frieden schaffen – weltweit solidarisch!

Nein zu Aufrüstung, Waffenexporten und Krieg!

Samstag, 3. April 2021

13.30 Uhr Aufstellung in Beuel
Rheinufer Kennedybrücke

14 Uhr Start der Demonstration

15.30 Uhr Kundgebung auf dem Münsterplatz


„Auch uns machen die steigenden Infektions- und Behandlungszahlen große Sorge. Doch mindestens ebenso große Sorge macht uns, was im Schatten von Corona an Aufrüstung, an Krisen und Kriegen geschieht", erklärt Susanne Rohde, eine der Veranstalterinnen der Demo. Nach Angaben der Stadtverwaltung gelten die bekannten strikten Regeln zum Infektionsschutz. (GA 2021-03-31)


Aufruf zum runterladen

 


 

Samstag, 23. Januar 2021

Ein Zeichen für den Frieden und eine atomwaffenfreie Welt

Am Freitag, 22. Januar 2021, fanden sich ca. 100 Friedensaktivisten auf dem Bonner Marktplatz, um das Inkrafttreten des UN-Atomwaffenverbotsvertrags zu feiern und gleichzeitig die Bundesregierung aufzufordern, diesem Vertrag beizutreten und damit alle Atomwaffen von deutschem Boden zu verbannen.

Die Singegruppe Hand in Hand eröfnet die Veranstaltung

Am Rathaus war eine Flagge des weltweiten Bündnisses "Mayors for Peace" gehisst, dem sich die Stadt laut Oberbürgermeisterin Dörner in der Forderung nach Abschaffung aller Atomwaffen verpflichtet fühlt.

Oberbürgermeisterin Katja Dörner


Der Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke Alexander Neu wies eindringlich darauf hin, dass die Begründungen, mit denen die Bundesregierung die Ablehnung des UN-Vertrages begründet, irreführend und falsch sind. Vielmehr hat der wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages eindeutig festgestellt, dass dieser Verbotsvertrag eine starke Ergänzung zum Nichtverbreitungsvertrag der Atomwaffen darstellt.

MdB Alexander Neu (Die Linke)


Bericht des General-Anzeigers vom 23.01.2021:



Weitere Redner:

Kira Lizza (Frauennetzwerk für Frieden) würdigt den besonders hohen Beitrag der Frauen für das Erreichen des UN-Atomwaffenverbotsvertrages



Kira Lizza

Peter Ville (Antikriegs-AG Aufstehen Bonn)

Peter Ville


Bernd Weede (Kreisvorsitzender DGB KV Bonn/Rhein-Sieg)

Bernd Weede


Martin Singe (pax christi Gruppe Bonn)

Martin Singe


Weitere Bilder

Samstag, 16. Januar 2021

 


Am 22. Januar 2021 wird der UN-Atomwaffenverbotsvertrag zu internationalem Völkerrecht. Dann verbietet er allen beigetretenen Staaten die Herstellung, Weitergabe, Stationierung sowie den Einsatz von Atomwaffen. Dass dieses Ziel erreicht werden konnte, ist zu großen Teilen der weltweiten Zivilgesellschaft zu verdanken!

Dieses Ereignis feiern wir am 22.01.2021 um 15 Uhr auf dem Bonner Marktplatz vor dem alten Rathaus. Damit weisen wir auf diesen historischen Schritt hin und üben Druck auf die Politik in Richtung auf eine atomwaffenfreie Welt aus. 

Das Bonner Bündnis für atomare Abrüstung fordert:

Deutschland muss den Atomwaffenverbotsvertrag der UNO unterzeichnen und ratifizieren!

Die Atombomben aus Büchel in der Eifel (80 km von Bonn) sind abzuziehen!

Der Stadtrat von Bonn ist aufgerufen, den ICAN-Städteappell zu unterzeichnen.

Aufruf zum 22.01.2021 zum Herunterladen.