Samstag, 7. August 2021

 Hiroshimatag 2021

Auch in diesem Jahr haben sich wieder am 6. August um 18 Uhr ca. 70 Friedensfreundinnen und Friedensfreunde am 76. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki zur Mahn- und Gedenkveranstaltung für die Opfer  am Beueler Rheinufer versammelt. Zusätzlich richteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr Augenmerk auf den 80. Jahrestag des Beginns des Vernichtungsfeldzuges Hitlerdeutschlands gegen die Völker der Sowjetunion. Ohne den siegreichen Kampf der Sowjetunion mit ihren 27 Millionen Todesopfern wäre der Faschismus nicht besiegt worden.

Nach der Begrüßung und dem Auslegen der Blumen gedachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer Schweigeminute der Opfer der Atombombenabwürfe und der 27 Millionen Opfer des Vernichtungsfeldzuges.

Anschließend richtete sich Frau Bürgermeisterin Melanie Grabowy für die Mayors for Peace mit einem Grußwort an die Versammlung. Sie betonte, dass sich das Unrecht dieses Atombombenabwurfs niemals wiederholen dürfe, weshalb sich Bonn stark für eine atomwaffenfreie Welt mache.
(Vollständiges Grußwort hier)



Mit dem Song "Unter einen Hut" unterstützte die Singegruppe "Hand in Hand" die Notwendigkeit des Kampfes für eine atomwaffenfreie Welt.



Robert Nicoll (Friedensinitiative Beuel) forderte in seinem Beitrag eine andere Außenpolitik der Bundesregierung, die sich die sehr erfolgreiche Ostpolitik der 70er Jahre zum Vorbild nehmen sollte, deren Grundlage an Stelle von Konfrontation der Aufbau vertrauensbildender Maßnahmen und Verhandlungen unter Berücksichtigung der Interessen aller Verhandlungspartner war. (Vollständiger Text hier)



Remmer Mayer-Fennekohl (Friedensgruppe Beuel-Süd) berichtete von den Veranstaltungen zum 80. Jahrestag des Beginns des Vernichtungsfeldzugs gegen die Völker der Sowjetunion und die sich hieraus ergebende besondere Verantwortung der Bundesrepublik Deutschland. Er zitierte insbesondere den Bonner Osteuropa-Historiker Prof. Martin Aust, der in seinen Vorträgen bei diesen Veranstaltungen sagte: "Der 80. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion mahnt uns Deutsche zu unserer Erinnerungsverantwortung gegenüber den Opfern in der Sowjetunion und ihren Nachfahren, insbesondere in Belarus, Ukraine und Russland." (Vollständiger Redetext hier)



Der letzte Beitrag von Ulrike Lehmann (IPPNW) befasste sich ausführlich mit dem Teufelskreis aus Klimawandel, Militär und Krieg. Denn die enormen Beiträge zum CO2 Ausstoß aus dem Bereich Rüstung, Militär und kriegerischen Auseinandersetzungen werden vollkommen ignoriert. (Vollständiger Redetext hier)


Zum Abschluss der Wortbeiträge sang "Hand in Hand" noch das Lied "Der Traum vom Frieden".

Im Schlusswort wurde noch einmal sehr deutlich gemacht, dass der Kampf um atomare Abrüstung und Frieden erheblich mehr Anstrengungen erfordert. Wegen der bevorstehenden Bundestagswahl wies Martin Singe (Pax Christi) noch auf zwei Termine hin, die diesem Kampf gewidmet sind:

Menschenkette gegen Atomwaffen in Büchel,
Sonntag 5. September 2021

Demonstration gegen das Atomkriegsmanöver "Steadfast Noon" am 9. Oktober 2021 in Nörvenich.


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