Dienstag, 7. Juli 2015

Safe the date



Anlässlich des 70. Jahrestags der Atombombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki im Jahr 1945 ruft die Friedensinitiative Beuel in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Friedenskooperative, IPPNW und DFG-VK Bonn-Rhein-Sieg auf zur Teilnahme an unseren Gedenk- und Mahnaktivitäten, die in diesem Jahr etwas umfangreicher ausfallen sollen:

Termin: 6. August 2015

Treffpunkt 17 Uhr Marktplatz Bonn vor dem Rathaus
anschließend Buchstabenaktion, für die 18 verbindliche Teilnehmer gebraucht werden.
Gezeigt werden sollen die Texte:
HIROSHIMA MAHNT
ATOMWAFFENFREI
IN BÜCHEL ANFANGEN
Verbindliche Teilnahme an der Buchstabenaktion bitte per Mail an:
oder


ab ca. 17.20 Uhr Mahnschweigegang über die Kennedybrücke zum Mahnmal am Beueler Rheinufer.

ab 18 Uhr Mahn- und Gedenkveranstaltung am Mahnmal am Beueler Rheinufer
mit Grußwort des Oberbürgermeisters als Mayor for Peace
Redebeiträge von Vertretern der Friedensinitiative Beuel und von IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges)
Auch bei der Mahn- und Gedenkveranstaltung soll die Buchstabenaktion durchgeführt werden.
Bitte Blumen mitbringen!




Siebzig Jahre ist es jetzt her, dass Atombomben erstmals eingesetzt wurden. Der Schrecken dieser fürchterlichsten Massenvernichtungs­waffen ist verbunden mit den Namen der japanischen Städte, die am 6. und 9. August 1945 die Ziele waren: Hiroshima und Nagasaki. Hundert­tausende Menschen starben sofort oder in den Folgejahren nach langer Krankheit durch die tödliche Strahlung. Hunderttausend­fach Anlass, nie wieder solche Waffen zu­zulassen, sollte man meinen.
Vor wenigen Monaten gedachten die Menschen in Deutschland und in Mitteleuropa des Kriegs­endes 1945.  Die 70  Jahre seither wurden dabei auch als „glückliche Jahre des Friedens“ gelobt. Doch diese Jahrzehnte waren  immer über­schattet von einer dauernd vorhandenen Bedrohung:  Dem möglichen Einsatz von konventionell aufgerüsteten Armeen und von immer mehr Atombomben und Raketen, die schnell ein Vielfaches an Vernichtungskraft ihrer ersten „kleinen“ Vorgänger besaßen.
Nach dem Ende des „Eisernen Vorhangs“ und der Auflösung des Warschauer Paktes wäre die Abrüstung mehr als naheliegend gewesen. Doch die Atomwaffen sind nur aus den Schlagzeilen ver­­schwunden, nicht aber aus den Waffen­arsenalen. Nach einer teilweisen Abrüstung veralteter Systeme gibt es in Europa und weltweit immer noch Atomwaffen­bestände mit unermesslicher Zerstörungsgewalt.
Die Zahl der einsatzbereiten Waffen ist im letzten Jahr vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und der wieder aufgelebten Spannungen zwischen Russland und der NATO sogar wieder gestiegen, in den USA ebenso wie in Russland. Einige dieser bereitliegenden Atomwaffen befinden sich nur wenige Kilometer von uns entfernt, in Büchel in der Eifel. Trotz anders lautender Erklärungen der Bundesregierung werden diese in Deutschland verbliebenen US-Atomwaffen nicht abgezogen, sondern ent­sprechend der NATO-Atomwaffen­strategie durch modernisierte ersetzt.
Nein, 70 Jahre nach Hiroshima ist die Gefahr eines Atomkrieges nicht gebannt und unsere Zivilisation immer noch bedroht. Deshalb mahnt uns Hiroshima weiter nachdrücklich:
Atomwaffen abschaffen – weltweit!
Wir fordern den umgehenden Abzug der Atomwaffen aus Büchel. Dies wäre ein erster Schritt hin zu einem atomwaffenfreien Europa und schließlich einer atomwaffenfreien Welt. Wir fordern einen weltweiten Stopp von Modernisierungsplänen und das Abrüsten der Atomwaffenarsenale. Atomwaffen gehören geächtet und abgeschafft.
Unsere Zukunft atomwaffenfrei!