Hiroshimatag 2018
Zu der diesjährigen Mahn- und Gedenkveranstaltung zum 73. Jahrestag des Abwurfs der Atombombe auf Hiroshima fanden sich ca. 90 Friedensfreunde bei unserem Mahnmal am Beueler Rheinufer ein.
Nach dem Auslegen der Blumen und der Schweigeminute richtete Bürgermeister Reinhard Limbach sich mit einem sehr persönlichen und beeindruckenden Grußwort an die Versammelten, wobei er ausdrücklich auf die Wichtigkeit der Zugehörigkeit zu den Mayors for Peace als UN-Standort hinwies. Er dankte der Friedensinitiative Beuel und ihren Partnern von „Ärzte gegen den Atomkrieg - IPPNW“ und aus der „Deutschen Friedensgesellschaft“, dafür, die Erinnerung an die Bombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki wach zu halten und gemeinsam ein Zeichen für den Frieden zu setzen.
Ulrike Lehmann (IPPNW) wies in ihrem Beitrag auf die besondere Verantwortung der Ärzte hin:
Wieder jährt sich der Tag an dem auf die Stadt Hiroshima in Japan die totbringende Atombombe fiel. Und, sei es noch nicht genug des Schreckens, musste eine weitere Großstadt in Japan, Nagasaki drei
Tage später, am 9. August 1945 das gleiche Inferno erleiden, an dem Tausende Menschen starben und Tausende bis heute an den Spätfolgen leiden.
Wir, Ärzte gegen die atomare Bedrohung, …weiter lesen
Knut Kornau (Friedensini Beuel) informierte auf der Basis der Daten des Friedensforschungsinstituts SIPRI über den Rüstungswahnsinn:
„30 Milliarden mehr fürs Militär / Das
ist Wahnsinn“ / Damit wirbt die
Kampagne „Abrüsten statt Aufrüsten“ für Unterschriften.
Ein
Impuls kam aus einer Initiative Kölner Gewerkschaften #No2Percent, die der DGB-Bundeskongress
im Mai diesen Jahres aufgegriffen hat.…weiter lesen
Nachdem die Teilnehmer zusammen mit der Gesangsgruppe "Hand in Hand" das Lied "Traum vom Frieden" gesungen hatten, sprach Robert Nicoll (Friedensini Beuel) über Konsequenzen aus dem UN-Vertrag zum Verbot von Atomwaffen:
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen António
Guterres forderte im Mai in einer Rede an der Genfer Universität die völlige
Abschaffung aller 15000 nuklearen Sprengköpfe. Er sprach von einer schweren
Krise des Atomwaffensperrvertrags, weil weiterhin die offiziellen Atommächte
USA, Russland, China, Großbritannien und Frankreich ihrer Verpflichtung zur
atomaren Abrüstung aus dem Atomwaffensperrvertrag nicht nachkommen. Die
Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen ICAN, unlängst mit dem
Friedensnobelpreis ausgezeichnet, spricht hier von „Sabotage des Vertrags“…. weiter lesen
Zum Abschluss der Veranstaltung setzten die Teilnehmer noch ein deutliches Zeichen:
Unterzeichnen Sie das UN-Atomwaffenverbot!
Info: Verbotsvertrag kein Widerspruch zur NATO-Mitgliedschaft
Unterstütze die Aktion
"abrüsten statt aufrüsten"
Hinweis: Schon seit dem Sommersemester 2014 gibt es das
Bonner Lehrprojekt mit immer neuen Studierenden unter Leitung von Dr. Naoko
Tamura-Foerster und Dr. Heike Patzschke vom Arbeitsbereich Japanisch am
Institut für Orient- und Asienwissenschaften. Die Gruppe übersetzt die
Untertitel von Video-Zeitzeugenberichten. https://www.uni-bonn.de/neues/023-2017